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Tiefe Intimität und 
Sexualität erleben
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Beziehungen
Tiefe Intimität und 
Sexualität erleben

Dr. Daniel Pazanin
Doktor der Beratungspsychologie, www.BeratungsExperte.de, dipl. Theologe
Baden-Württemberg, D

Der Mensch wird mit dem tiefen Bedürfnis geboren, „zu lieben“ und „geliebt zu werden“. Die ganze Existenz des Menschen und der Sinn seines Daseins sind eng mit dieser Liebe verbunden. Was wäre das Leben wert, wenn es die Liebe nicht gäbe? Welchen Sinn würde das Leben dann überhaupt haben?

Sehnsucht stillen

Der Mensch ist auf der Suche nach einer intimen und tiefen Verbindung die spürbar ist. Viele kennen den Weg dahin nicht oder haben falsche Vorstellungen davon.

Es scheint, dass der moderne Mensch mit wenig Geduld und «persönlichem Engagement» zu seinem Glück der «schnellen Liebe» finden möchte. Das «Greifbare» an der Liebe scheint sich zügig in der «Sexualität» wiederzufinden. Darin «erspürt» der Mensch die Nähe eines anderen Menschen und fühlt sich vorerst verbunden.

Die Wirtschaft und die Medien haben die «greifbare Liebe», «sex sells», erkannt und sich auf den mechanisch-technischen Teil der «Performance und Ästhetik» der Sexualität konzentriert, denn hier kann man als «Dritt-Anbieter» am meisten vom Markt profitieren. Die Aspekte, denen man sich dann widmet, sind: Wie oft hat man Sex? Welche Proportionen sind ideal? Die Ausdauer, Länge und Standhaftigkeit des männlichen Geschlechtsteils, Brustvergrößerung, kosmetische Operationen, Stellungstechniken, Sexspielzeuge etc.

Auch wenn dieser Gesichtspunkt nicht zu unterschätzen ist, wird gleichzeitig durch diese einseitige Betonung die Schönheit und Langlebigkeit der Sexualität stark verkürzt.

Diese Verkürzung oder Reduzierung der Sexualität auf «Ästhetik und Performance» hat der liebenden, menschlichen Beziehung Schaden zugefügt und die Sehnsucht des Menschen nach tiefer Intimität überhaupt nicht erfüllt!

Sie suggeriert dem Menschen, dass «guter Sex» nur dann stattfindet, wenn der Schwerpunkt auf der «Äußerlichkeit » und der «Leistung» liegt. Auf diese Weise beginnt auch die unersättliche Jagd nach Sex – die letztendlich auch in eine «Sucht» münden kann, denn die Sucht «sucht und findet die Erfüllung nicht!»

Aber wie erreicht man dann die tiefe Erfüllung und Zufriedenheit?

Tiefere Intimität und Sexualität werden nur durch eine «ganzheitliche Verbindung» und Zuwendung zu seinem Partner/seiner Partnerin hin erfahren und erreicht.

Das biblische Menschenbild hat die besten Voraussetzungen, tiefe Intimität und eine erfüllte Sexualität zu fördern, da es keine Hierarchie zwischen der körperlichen, geistlichen, geistigen und emotionalen Ebene kennt, sondern den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit als «lebendige Seele»1 bezeichnet. Von großer Hilfe ist auch, dass im Schöpfungsbericht der Mensch als Mann und Frau gleichwertig2 angesehen wird und die Partner in einer Beziehung stets aufgefordert werden, sich gegenseitig zu respektieren3 und die Beziehung in Ehre und Würde zu halten4.

Diese Ganzheitlichkeit, Gleichwertigkeit und gegenseitige Wertschätzung führen zu Konsequenzen im eigenen Verhalten und in der Einstellung.

Auf der körperlichen Ebene bedeutet das:

  • Seinen eigenen Körper anzu­nehmen und wertzuschätzen!
    Die Fragen, die man sich beantworten sollte, lauten: Habe ich meinen Körper angenommen? Stehe ich zu meinem Körper? Habe ich meinem Partner/ meiner Partnerin auch mitgeteilt, welche Berührung ich bevorzuge und was mir besonders guttut? Wie zeige ich meinem Körper gegenüber Wertschätzung? Pflege ich meinen Körper täglich und gehe ich damit behutsam um?
 

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